Es gibt nichts Besseres, um unsere Reise nach Bari zu beginnen, als einen Sonnenuntergang am Pane e Pomodoro Beach. Die Art, wie die Sonne hier untergeht, taucht selbst den gleißendsten Sonnentag am Ende in ein sanftes Licht. Das Abendrot wandert vom Meer herauf und breitet sich auf die Straßen und Plätze der wohl quirligsten Stadt Apuliens aus.
Und ja, ihr habt richtig gehört, der bekannteste Strand Baris heißt wirklich „Pane e Pomodoro“ – Brot und Tomaten. Der Weg dorthin ist denkbar leicht. Ob zu Fuß, als Joggingroute oder mit dem Fahrrad: Von der Altstadt Baris muss man nur der Strandpromenade Richtung Corso Trieste folgen und schon kann man sein Strandtuch ausbreiten. Hier ist der ideale Ort für ein bisschen Stretching bei Sonnenuntergang.
Dieses Vergnügen hat man übrigens fast ganzjährig, denn die Sommer dauern hier herrlich lange. Vom Stadtzentrum Baris aus sind es circa 20 Minuten zu Fuß, und vom Pane e Pomodoro könnt ihr noch weiter bis nach Torre a Mare spazieren. Gerade an diesem Wegstück werden sich eure Augen nicht sattsehen können: Der Sandstrand geht langsam über in faszinierende Felsformationen, und ein Meer aus Farben und einzigartigen Landschaften begleitet euch auf eurem Weg. Und wenn ihr schon mal hier seid, stattet unbedingt dem Parco di Punta Perotti einen Besuch ab.
Vor zehn Jahren stand an seiner Stelle ein gigantisches, aber unvollständiges Bauwerk – ein echter Schandfleck. Nach langen italienweiten Auseinandersetzungen wurde das Gebäude schlussendlich 2006 eingerissen, und die Stadt erhielt eine großzügige Grünfläche zurück. Der Park lädt jetzt dank seiner Sportflächen, Sonnensegel und äußerst bequemen Parkbänke zum Verweilen und Ausspannen ein. Ich jogge mit Musik und Kopfhörern durch den Park, und es sind besonders die Parkbänke und das bunte Treiben rundherum, die meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Die Baresi verwandeln ihre Umgebung und vor allem die Bürgersteige gerne in ein zusätzliches Wohnzimmer. Da werden auch mal Stühle und Tische nach draußen getragen und ganze Tage im Freien verbracht. Die Unterhaltungen dabei sind immer lebhaft und leidenschaftlich. Ich laufe daran vorbei, werde langsamer und fühle mich sofort als Teil der Gemeinschaft. Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren – alle sitzen sie zusammen. Das ist der Zauber des Südens!